200 000 Touristen aus der ganzen Welt pilgern hinauf auf den Stephansberg, zu den blau leuchtenden Glasfenstern des Künstlers Marc Chagall.
Es sind vor allem die Glasmalereien der Fenster im Ostchor mit Motiven aus der Bibel, die die Besucher anlocken.
St. Stephan ist die einzige deutsche Kirche, für die der jüdische Künstler Marc Chagall (1887-1985) Fenster schuf und damit ein Symbol der christlich-jüdischen Verständigung gesetzt hat. Chagall wurde in Rußland geboren und verbrachte die längste Zeit seines Lebens in Frankreich.
Es ist dem Einsatz des früheren Pfarrers von St. Stephan “Klaus Mayer†zu verdanken, der 1973 den Kontakt zu Chagall hergestellt hat.
1978 wurde das erste Fenster des damaligen 91-jährigen Künstlers eingesetzt. Es folgten weitere acht - sechs für den Ostchor und drei im Querhaus. Das letzte vollendete Marc Chagall, der Ehrenbürger von Mainz wurde, kurz vor seinem Tod im 98. Lebensjahr. Marc Chagall hat selbst die Stadt Mainz nie besucht.
Nach dem Tod von Marc Chagall hat Charles Marq, Werkstattmeister aus Reims und alter Freund, die restlichen Fenster in den Querschiffen und im Langhaus mit Glasmalerei in vielfältigen Blautönen gestaltet.
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